Clubbesucher in Wiesbaden können bald die Inhaltsstoffe ihrer mitgebrachten Drogen vor Ort testen lassen. Das Pilotprojekt zum sogenannten Drug Checking soll im Oktober beginnen. Es gilt erst einmal nur für Cannabis-Produkte.

Wiesbaden möchte Cannabis-Konsumenten in Clubs ermöglichen, die Inhaltsstoffe ihrer Droge testen zu lassen. Das im Oktober beginnende Pilotprojekt sei in seiner Art hessenweit einmalig, teilte die Landeshauptstadt mit. 

Beim sogenannten Drug Checking gehe es um die niedrigschwellige und frühzeitige Erkennung gesundheitsgefährdender Substanzen.

«Studien zeigen, dass die Rückmeldung der Analyseergebnisse häufig zu risikobewussterem Konsumverhalten oder dem Verzicht auf den Konsum führt», hieß es weiter. Auch sollten so Kontakte zur lokalen Suchthilfe hergestellt werden.

Zehnmal Testangebote in Clubs

Die Pilotphase soll bis Ende des Jahres dauern und zehn Veranstaltungen in unterschiedlichen Clubs umfassen. Ohne große Vorankündigung sollen Mitarbeiter der Drogenhilfe ihren Stand aufbauen. Ein Chemiker soll dort untersuchen, wie der Wirkstoffgehalt ist und ob es synthetische Beimischungen gibt.

Für die Konsumenten ist der Test gratis, aber verbunden mit einem anonymen Fragebogen und einem Gespräch über die Risiken.

Gesundheitsamt: Am sichersten ist der Verzicht

Der Leiter des Wiesbadener Gesundheitsamtes, René-Maxime Gracien, erklärte: «Drug Checking kann das Risiko beim Konsum psychoaktiver Substanzen wirksam reduzieren, ein Restrisiko besteht aber immer.» Empfehlenswert bleibe daher, ganz auf Rauschmittel zu verzichten – «einschließlich Alkohol und Cannabis», sagte Gracien.

Die Realität sei jedoch auch in Wiesbaden eine andere. «Deshalb sehen wir die Notwendigkeit der Schadensminderung und werden als Gesundheitsamt hieran mitwirken», ergänzte er. 

Rechtliche Hürden bei anderen Drogen

Und was ist mit anderen Drogen? Laut der Stadt Wiesbaden könnten künftig bereits erprobte Abläufe «umgehend auch auf im Nachtleben weit verbreitete psychoaktive Substanzen ausgeweitet werden», sobald das Land Hessen die «von kommunaler Seite und Fachwelt schon lange eingeforderte Verordnung» erlassen habe.

Die Bundesregierung hat bereits vor rund zwei Jahren den Weg für Modellprojekte auf diesem Gebiet freigemacht. Das Land Hessen muss allerdings noch sogenannte Ausführungsbestimmungen erlassen. Das hat es bislang nicht getan.

Die Stadt Wiesbaden setzt daher nach eigenen Angaben zunächst ausschließlich auf Substanzanalysen von Cannabis-Produkten.

5 thoughts on “Wiesbaden startet Pilotprojekt für Cannabis-Tests in Clubs.”
  1. Haha, super idea von Wiesbaden! Cannabis-Tests in Clubs, das ist wie der Check vor dem Schnaps für Jugendliche – nur dass hier mal die Chemie stimmt. Aber was macht man bei Alkohol? Da schaut ja jeder brav aus, auch wenn er wahrscheinlich schon seit 5 Minuten schläft. Ich finds gut, dass man die Risiken thematisiert, nur hoffe ich, dass die Chemiker nicht zu streng sind und auch dem einen oder anderen Hanfanbauer eine chance geben. Und was ist mit den anderen Drogen? Da müsste man ja schon einen eigenen Club für Synthetik-Geier einrichten. Langsam fühlt man sich wie in einer Doku über den legalen Drogenhandel – nur mit mehr Chemikern und weniger Koks.

  2. Haha, die Wiesbadener doch Äußerst! Einen Chemiker für Cannabis-Tests in Clubs engagieren und dann gleich die moralische Highnote anschlagen – Am sichersten ist der Verzicht, inklusive Alkohol und Cannabis! Klingt nach einem Vorschlag für eine globale Fastenzeit im Nachtleben. Ist ja super, dass man das Risiko senkt, aber wer hat schon Lust auf einen lauen Abend mit Drogenhelp-Staff und dem Gesundheitsamt, statt richtig zu feiern? Wird sicher ein Hit in der Clubszene! 😄

  3. Great to see Wiesbaden taking a proactive stance on drug testing! While the idea of checking your stash before a night out is hilarious, the real takeaway is that nobodys perfect. Still, its a clever way to say, Hey, lets not drink or smoke our brains out—unless, of course, youre cool with a little risk! Keep it coming, Wiesbaden!

  4. Haha, Lebenslänglich für einen Mann, der das Leben seiner Frau und Kinder zerstörte – und ich dachte, das wäre nur in Drogenberichten der Fall! Ist ja toll, dass man in Wiesbaden jetzt Cannabis-Tests anbietet, quasi Drogenhelp Light. Am sichersten ist der Verzicht – na klar, aber wer ist schon so freiwillig? Ist ja gut, dass man sich auf Substanzanalysen beschränkt, bis Hessen mal wieder was erledigt. Hauptsache, man wirkt mit – auch wenn es vielleicht nur die Sicherheit gibt, dass man beim nächsten Trip nicht auf synthetische Beimischungen stößt. 😉 Toller Witz!

  5. Das Drogen-Test-Programm in Wiesbaden ist wirklich eine wichtige Initiative. Es ist gut, dass man Konsumenten eine sichere Möglichkeit bietet, die Qualität von Substanzen zu prüfen, besonders in Clubs. Die Verbindung mit einem Fragebogen und einem Gespräch über Risiken ist auch sehr sinnvoll. Aber die Tatsache, dass das Land Hessen noch nicht mit der Verordnung für andere Drogen nachkommt, ist sehr frustrierend. Es braucht mehrheitlich einen besseren und schnellen Zugang zu solchen Tests. Der Verzicht ist ideal, aber in der Realität konsumieren viele weiterhin. Deshalb ist eine harmlosere Strategie wirklich wichtig.Nano Banana free

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